Das Konzept eines schienengebundenen Hochgeschwindigkeitsfördersystems (HGFS) für den alternativen Warentransport ist Teil des Stuttgarter Logistik-Modells, um den Verkehr in den Städten zu entlasten und umweltfreundlich zu organisieren. Das HGFS ermöglicht bspw. den Transport von Gütern aus großen Logistikzentren in kleine städtische Verteilstationen der Ballungsräume – unabhängig von Straßen und Verkehrswegen. Das neuartige, formschlüssige Antriebskonzept ermöglicht auch bei hohen Geschwindigkeiten und großen Steigungen einen sicheren Warentransport.
SpeedTrans - Weiterentwicklung des HGFS
Das KMUinnovativ-Projekt SPEEDTrans, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, wurde im Jahr 2021 erfolgreich abgeschlossen. Ziel des Projektes war die Weiterentwicklung eines schienengebundenen Hochgeschwindigkeitsförderers in Kooperation mit der Beutler Transport Systeme GmbH aus München.
Für einen Hochgeschwindigkeits-Schienenförderer sollte die Schiene aus kostengünstigen Stahlprofilen gebaut werden, die allerdings grobe Fertigungstoleranzen aufweisen. Um die Maßabweichungen der Schiene auszugleichen, wurde am IFT im Rahmen des Projektes „SPEEDTrans“ ein adaptives Fahrwerk entwickelt. Über passend ausgelegte Federn werden die Räder an die Schiene angepresst, so dass der Kontakt von Rad und Schiene in allen Situationen gewährleistet ist. Als Anwendungsbeispiel für das adaptive Fahrwerk im intralogistischen Kontext wurde ein Transportfahrzeug entworfen, das den Transport von vier Euro-Paletten mit einer Nutzlast von insgesamt bis zu 3000 kg ermöglicht. Über eine Kupplung lässt sich ein Antriebsfahrzeug, ebenfalls mit adaptivem Fahrwerk, ankoppeln.
SPEEDTrans - ein schienengebundenes Hochgeschwindigkeitskonzept

Jonas Nölcke
M.Sc.Optimierung von Konstruktionselementen in der Fördertechnik